Dem Mutigen (2)

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Dem Mutigen (2)

Despoten, Führer, Autoritäre
Suchen sich Akklamateure:
Gefolgschaft suhlt sich in Machtsphäre,
Womit sie sich auf Macht einschwöre.

Mächtige brauchen Hoflieferanten,
Bücklinge und die Jasager,
Flitter, Glitter und Girlanden –
Und Frauen, die nur Rahmentanten.

Der Mutige kommt frei heraus,
Spürt, wo es nur um Herrschsucht geht.
Er ficht deshalb den eigenen Strauß
Mit Mächtigen, die wild bestrebt,

Ihr Machtwerk weiter auszuweiten,
Des Volkes Will' zu manipulieren,
Konflikte führen, um zu streiten
Und mit Feindbildern zu verführen.

Dem Mutigen gefällt das nicht,
Die Übermacht bleibt ihm suspekt!
Doch er verliert nicht sein Gesicht,
Wenn er im Machtstaate aneckt:

Menschen sollen niemals leiden,
Wo ein Tyrann so machtbestrebt
Vom eigenen Teufel sich lässt reiten,
Weil er an seinem Sessel klebt.

Dem Mutigen gehört der Orden,
Weil er den Höflingsgeist abwehrt
Und streitet gegen Gier mit Worten,
Wo längst die Menschlichkeit entehrt.


©Hans Hartmut Karg
2018

*

Informationen zum Gedicht: Dem Mutigen (2)

53 mal gelesen
Mut
16.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige