Das verlorene Gedicht

Ein Gedicht von Hihö
Da hab ich glatt ein Gedicht verloren!
Ach, was bin ich nur für ein Tropf?
Ich hatt’ es doch schon in den Ohren
und natürlich auch bereits im Kopf!

An einem lauen Sommerabend
saß ich einsam und allein
auf der Veranda – Ideen grabend,
bei einem netten Gläschen Wein.

Im Kopfe formten sich Gedanken:
wurden Sätze, wurden Reime,
und ich wollte Gott schon danken,
da passierte plötzlich das Gemeine:

Ein Windstoß griff sich meine Verse,
riß sie hoch mit aller Macht
und floh mit Reimen und Diverse,
schnell hinaus in dunkle Nacht.

Niemals ward etwas gefunden;
dazu kam noch ein Sturm am Tag.
Später hab ich dieses hier gewunden,
das mich entschädigen und trösten mag.


Copyright © da Hihö
2008

Informationen zum Gedicht: Das verlorene Gedicht

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04.11.2023
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