Das Verlogene ist das Verlorene
Das Verlogene ist das Verlorene
Wie könnte man sich je zur Freiheit führen,
Wo nicht Liebe ein Leben bestimmt?
Wie kann man dort noch Zuwendung spüren,
Wo man die Wahrheit nicht ernst mehr nimmt?
Sie war schon immer so programmiert
Auf Lösungen – doch mit kleinen Lügen.
Dem Ehrgeiz die ganze Macht gebührt:
Sie musste Menschen immer besiegen.
Geboren aus Minderwertigkeitskomplexen
Dürfen sich vertrauensvoll sie nicht fallen lassen.
Dadurch führen sie sich selbst zum Verhexen,
An dessen Ende steht Männerhassen.
Als Zweitgeborene, so glaubte sie,
War Erstgeborener immer Nummer eins.
Auf ausgleichende Ideen kam sie nie –
Entweder ich – oder eben gar keins!
Erst später spürte sie, was doch Verlust,
Wie sehr sie Naturwüchsigkeit verloren.
Ihr Gemüt wurde so zu verballtem Wust,
Der in Lug und Trug ward eingeboren.
Nichts kann man später zurück holen,
Was man einmal selbst verbogen hat.
Da hilft auch kein flehentliches Wollen,
Unumkehrbar bleibt diese Missetat.
©Hans Hartmut Karg
2021
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