Das schmale Licht
Das schmale Licht
Von Sonnenglanz lange verwöhnt
Lockt jetzt das schmale, kleine Licht –
Im fernen Haus mir schon erkennbar.
Jetzt bin ich mit dem Jahr versöhnt
Denn bei der heimeligen Sicht
Wird alles mir so wunderbar.
Ins Haus gekommen flackert es,
Weil Windhauch jenen Kerzenschein
Zum langen Leben hat erweckt
Als Lohnung und Jahreserlös,
Womit wir nicht mehr sind allein,
Wenn uns das helle Flackern neckt.
Geh' mir nicht aus, o Kerzenflamme,
Bleibe mir Wegweiser und Gnade!
Lass' Baumlichter uns so begleiten,
Das sie erleuchten unsere Tanne,
Wenn bei geöffneter Schublade
Wir sie aufs Feste vorbereiten.
©Hans Hartmut Karg
2018
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