Das scheue Reh
Ein Gedicht von
Roman Herberth
In einem noblen Waldcafé
mit Lüstern an der Decke
äst ehrfurchtsvoll ein scheues Reh
in einer stillen Ecke.
Die Gäste hier sind gut betucht,
auch die auf der Terrasse.
Sie fragen: 'Was das Reh hier sucht?
Mit seiner Untertasse?'
Das Reh zieht jeden Blick auf sich,
und wird dadurch noch scheuer.
Es fühlt sich mies und fürchterlich.
Und leidet ungeheuer.
Es winkt den Ober an den Platz,
und zahlt die kleine Zeche.
Und springt mit einem Riesensatz
schnell aus der Bildschirmfläche.
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