Das oben nach unten
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Das oben stülpen wir nach unten.
Die Dunkelheit rückt man ins Licht.
Erst ist man frei, dann angebunden.
Die Kür beginnt nach einer Pflicht.
Man singt ein Lied, und wird dann schweigen.
Erst träumt man süß, dann wird man wach.
Im siebten Himmel fiedeln Geigen.
Erst liebt man sich, dann gibt es Krach.
Das Himmelhoch fällt auf die Nase.
Statt Beifall hagelt es Kritik.
Man steht auf der Verliererstraße.
Und aus der Traum, vom großen Glück.
Den schlimmen folgen gute Zeiten.
Was aussichtslos erscheint, gelingt.
Man legt nicht Wert darauf zu streiten.
Was uns dem Himmel näher bringt.
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