Das Mädel mit dem roten Käppchen

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Durch den Wald da lief ein Mädel,
hat ein Käppchen auf dem Schädel,
dieses hat die Farbe Rot,
im Körbchen drin ein halbes Brot.

Dazu vom feinen Wein ein Fläschchen
und Aspirin in ihrem Täschchen,
falls die Oma zu viel trinkt,
dann immerzu obszönes singt.

Denn die Frau ist ganz schön alt,
dort tief drin im dunklen Wald.

Als sie kommt zur alten Hütte,
lenkt sie zögernd ihre Schritte,
denn sie hört lautes Geschrei,
fragt sich wer bei Oma sei.

Lugt drum durch die Fensterritzen,
sieht Herrn Wolf bei Oma sitzen.
Herr Wolf ist Chef der hies'gen Bank,
der mit Oma öfters trank.

Er hat mächtig einen sitzen,
kommt bei Oma toll ins Schwitzen.
Oma ist ne schöne Frau
und das Wölfchen ganz schön blau.

Das Mädel denkt, ich möcht es schwören,
ich will diese zwei nicht stören.
Nahm die Flasche roten Wein,
schenkt sich selber einen ein.

Ja so war sie die Geschichte,
Zeit war's das ich es berichte.

Informationen zum Gedicht: Das Mädel mit dem roten Käppchen

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18.02.2016
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