Das Letzte was ich seh'
Ein Gedicht von
Pfauenfeder
Das Letzte was ich seh',
Bevor ich schlafen geh'
Eh' Nächten anvertraut,
Zuletzt' was ich beschaut,
Vordem der Leib in Federn liegt,
Und voreilig die Nacht obsiegt,
Davor will ich es sehen,
Zuvor hinaus noch gehen.
Eh' mir der Mond so süßlich glänzt,
Eh' mich die Müdigkeit umkränzt,
Zuvörderst Herzenssache,
Mit letzter Herzenswache.
Denn zu dem Hafen will ich geh'n,
Dabei vor dem Geländer steh'n,
Pupillen seewärts ausgerichtet,
Nur von Laternen noch belichtet,
Um den Enten nachzustaunen
Wie den Freunden sie zuraunen.
Wie sie absichtlich beieinander liegen,
Und Gemeinschaft voneinander kriegen.
Sie wissen ganz genau wer da ist,
Spüren die Menschen sehr genau,
Und wissen, wenn keine Gefahr ist:
"Quack, der von gestern Erpel schau"
Das ist das letzte was ich sehe,
Und ihrem Frieden beizuwohnen,
Ist meiner Seele schönstes Lohnen,
Eh' noch die Traumwelt ich begehe.
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