Das Leben und das Fernsehen

Ein Gedicht von Anita Namer
Es gibt einen Fernseher, ein Fernsehprogramm
und eine Programmzeitschrift.
Ich kann einfach mal die Zeitschrift durchblättern,
und behaupten – ich wüsste, was im Fernsehen so läuft.
Stimmt das??

Damit der Fernseher läuft, brauche ich
Strom, einen Anschluss oder eine Antenne
und alles muss miteinander verbunden sein.
Trotz allem bleibt der Bildschirm schwarz, wenn ich nicht einschalte.
Wenn ich immer nur schwarze Bildschirme sehe,
glaube ich jemandem, der mir erzählt,
hinter dieser schwarzen Mattscheibe
würde ein volles Programm laufen??

Wenn ich einschalte,
was erlebe ich,
wenn ich im Dauerlauf
das gerade laufende Programm ansehe,
und was,
wenn ich mal hier und da hinüber wechsle?
Oder ist alles nochmal ganz anders,
wenn ich meinen eigenen Film drehe?

…und was hat das alles mit dem Leben zu tun?

© A. Namer

Informationen zum Gedicht: Das Leben und das Fernsehen

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22.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anita Namer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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