Das kann man nicht lösen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Das kann man nicht lösen

Es gibt mitunter Zeitgenossen,
Die kommen nicht damit zurecht,
Dass andere sind so glücksbegossen,
Bei denen dann auch gar nichts schlecht.

Bist Du mit Liebe gut versorgt,
Dann bleibe damit auf der Hut,
Wo man vermehrt nur bei Dir borgt,
Weil man weiß, Du hast Lebensmut.

Sie hadern mit dem eigenen Schicksal,
Begegnen nörgelnd und unflätig
Dir, der Du eins ums andere Mal
Ihnen doch hilfst, ganz nächstentätig.

Egal, was Gutes Du auch tust,
Missfallen wird Dich überschütten.
Doch da vergeht manchmal die Lust,
Für andere Sonne zu erbitten.

Denn wo deshalb die Primadonna
Menschen zu Blitzableitern macht,
Da hilft auch niemals die Madonna,
Wo Missgunst überzieht mit Macht.

Im Mittelpunkt muss jene stehen,
Alles soll immer um sie kreisen.
Du sollst zuhören, lobend gehen,
Wenn sie erzählt von ihren Reisen.

Das muss auf Dauer sehr anstrengen,
Wenn jemand nur noch interessiert,
Dass er Gespräche kann verengen,
Weil er egomanieverführt.

Dieses Dilemma – nicht zu lösen,
Denn der Popanz bleibt aufgebaut!
Du solltest auf dem Sofa dösen,
Wenn weiterhin sie Zuspruch braucht.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Das kann man nicht lösen

97 mal gelesen
23.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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