Das Gerücht

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Wer war denn dabei,
wer hat es gesehen?
Das Gerücht sagte ganz frei,
es wäre etwas geschehen.

Ein Auto, ein Kind, ein Ball,
dazu noch ein Bus.
Ein lauter Knall,
dann war angeblich Schluss.

Der Feuerwehrmann kam gelaufen,
er stand nebenbei,
besah sich den Haufen,
er hatte gerade frei.

Eine Mutter stieg aus dem Bus,
hörte das Kinderklagen
entbot einen freundlichen Gruß
um erste Hilfe zu wagen.

Ein Reporter fuhr im Auto vorbei,
sah, dass die Feuerwehr schon da,
hörte das weinerliche Kindergeschrei
und kam schnell ganz nah.

Das Gerücht die Sekretärin hörte,
ihr Fenster stand weit offen.
Sie den Dorfschulzen störte,
der Busfahrer sei besoffen.

Die Zahl der Gaffer stieg stetig,
jeder konnte etwas berichten.
Da wurde die Kindergärtnerin tätig,
um das Chaos zu richten.

Auf dem Rodelhügel war Rennen,
Zwei Kipper seien zusammen geknallt,
die Namen werde sie nicht nennen,
das sei Kinder Datenschutz halt.

Es hätte die Knie etwas lädiert,
die Tränen seien schon verschwunden.
Mehr wäre nicht passiert,
alle drehen wieder ihre Runden.

12.11.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Das Gerücht

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12.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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