Das Fenster

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Heute saß ich am Fenster. Trank einen Tee.
Und ein grüner Papst flog vorbei. Und rief
mir zu: „Du weißt etwas von der Welt!“ Und
ein blauer Guru flog vorbei. Und rief mir
zu: „Gib nicht auf!“ Und ein weißer Engel
flog vorbei. Und rief mir zu: „Liebe das
Leben!“ Dann habe ich meine blauen Hosen
angezogen. Meine gelben Schuhe. Und
meinen grünen Hut aufgesetzt. Und dachte
mir: „Finde ein nettes Cafe! Einen Platz wo
Du etwas Ruhe hast! Aber in einem Cafe
wollten sie keinen Gast mit blauen Hosen.
Im anderen Cafe, wollten Sie keinen Gast
mit gelben Schuhen. Und im nächsten Cafe,
wollten sie keinen Gast mit einem grünen
Hut. Dann saß ich wieder am Fenster. Und
die Königin von Saba flog vorbei. Und rief
mir zu: „Ich liebe Dich!“


Heute saß ich am Fenster. Trank einen
Tee Und dachte mir, glaube an das
Unmögliche. Und schicke die Träume, von
Dir, in die Welt. Mit grünen Liebesbriefen!
Und schicke die Wünsche, von Dir, in die
Welt. Mit weißen Geschenkpaketen! Und
schicke die Hoffnungen, von Dir, in die Welt.
Mit roten Gedichten! Dann dachte ich mir:
„Rufe ein paar Freunde an! Aber der erste
war mit PC Spielen beschäftigt! Und das
war wichtiger für Ihn, als mit einem Träumer
zu reden! Und der zweite sah sich gerade
einen Film an! Und das war wichtiger für
Ihn, als mit einem Illusionisten zu reden!
Und der dritte hörte gerade Musik! Und das
war wichtiger für Ihn, als mit einem Utopisten
zu reden!“ Jetzt sitze ich wieder am Fenster.
Und sende: „Ich liebe Dich in die Welt!“


Heute saß ich am Fenster. Trank einen Tee.
Und habe an wunderbare Landschaften
gedacht. Und an herrliche Menschen.
Und an besondere Plätze. Und an all das
unvergessliche an Erlebnissen. Und das
Licht der Sonne rief mir zu: „Vergiss nie
die Schönheit!“ Und der Mond rief mir zu:
„Vergiss nie die Wahrheit!“ Und die Sterne
riefen mir zu: „Vergiss nie das Leben!
“ Und ich dachte mir: „Ziehe die roten
Schuhe an! Ziehe die blauen Hosen
an! Setze den grünen Hut auf! Und gehe
spazieren!“ Und die Blumen sagten mir:
„Du bist unser Freund!“ Und die Bäume
sagten mir: „Du bist unser Freund!“ Und die
Bäche sagten mir: „Du bist unser Freund!“
Jetzt sitze ich wieder am Fenster. Und
träume von der besseren Welt. Und weiß
es: „Die Welt träumt mit mir!“

Klaus Lutz

Informationen zum Gedicht: Das Fenster

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30.08.2013
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