Das Buch des Lebens

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Dort am Rande meiner Seele,
fand ich einst in dunkler Nacht,
all das womit ich mich quäle,
während still der Teufel lacht.

Wie aus längst vergangnen Zeiten,
liegt vor mir ein altes Buch,
dort auf stark vergilbten Seiten,
les’ ich meiner Seele Fluch:

Niemals sollst du glücklich werden,
lange dauert noch dein Leid,
viele Jahre hier auf Erden,
sind erfüllt von Hass und Neid.

All dein Hoffen und dein Sehnen,
wird ganz leis verweht vom Wind,
weinen sollst du viele Tränen,
sterben wird im Leib dein Kind.

Mich durchfährt ein großer Schrecken,
kann nicht glauben, was dort steht,
kann die Angst nicht mehr verstecken,
alles sich im Kreise dreht.

Dies soll nun mein Schicksal bleiben,
ich begreif es Stück für Stück,
niemand kann das Buch neu schreiben,
niemand nimmt den Fluch zurück.


© Kerstin Mayer 2009

Informationen zum Gedicht: Das Buch des Lebens

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17.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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