Das Blatt am Baum

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Zur Ader lässt mich jenes Blatt,
Was hing am Ast, so Winterkühn.
Es sah so frisch aus: Fett und satt;
Und wusste nichts, vom grünem Grün.

Es war mit Adern weit durchfurcht;
Und trug am Rand schon Silberhaar.
Ich stand davor, mit kleiner Furcht.
Das Blatt am Baum, war hier der Star.

Was flog es stolz, mein blaues Hirn,
Durch alljene Zeitgezeiten.
Der weisse Schnee, ein Lebens - Zwirn,
Gab den Blatt: Grossherzigkeiten.

Dann fiel es ab: Das Blatt vom Baum;
Und trudelte vergnügt zum Schnee.
Noch hielt das Blatt, mein Blick im Zaum,
Als wäre Schnee, ein Badesee.

Informationen zum Gedicht: Das Blatt am Baum

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07.12.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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