Das Babygedicht

Ein Gedicht von Sepp Höltschl
Es fehlte einst ein Feigenblatt,
was manchmal große Folgen hat,
und Aufgrund solcher Faktoren,
ist nun ein kleines Kind geboren!

Die Mutter matt, doch hochbeglückt,
von Ihrem Nachwuchs sehr entzückt,
der Papa strahlt ganz fasziniert,
und etwas alkoholisiert.

Procter & Gamble freu’n sich meist,
wenn das Kindlein kräftig scheißt,
und des Staates Rentenkasse,
findet Geburten immer Klasse.

Es freut sich Hipp und auch Alete,
über den Anteil Eurer Knete,
den Ihr für Gläschen, Breichen, Saft,
irgendwo zusammenrafft.

Die ganze Spielzeugindustrie,
sieht die Geburt mit Sympathie,
und auch die Firma Bobycar,
nimmt den kleinen Kunden war.

Der Kinderarzt ist froh und strahlt
da er sich geistig ausgemalt,
wie es die Kasse honoriert,
wenn er das Baby inspiziert.

Begeistert ist die Staatsregierung
bei familiärer Expandierung,
denn sie muss die leeren Kassen,
irgendwem ja hinterlassen.

Die Lehrer und die Pädagogen
sind Euch heute schon gewogen,
denn Bildung ist ein hohes Gut,
was PISA Euch dann zeigen tut.

Oma und Opa sind begeistert,
wie Ihr das mit dem Kind gemeistert,
und Opa legt ein Sparbuch an,
die Inflation, die frisst es dann.

Es freuen sich die Christsozialen,
ja, sogar die Liberalen,
es freut sich selbst ein Kommunist
(wohl weil er’s nicht gewesen ist).

Dieses Gedicht Euch informiert,
das jeder Froh und Fasziniert,
ja, glücklich ist die ganze Welt,
das Ihr sowas angestellt!

Und nun, am Ende, dürft Ihr lesen,
das es auch uns bescheid’ne Wesen,
gewaltig froh und glücklich macht,
und wir den Schampus aufgemacht.

Wir wünschen Liebe usw,
und Dings, ach ja: Karriereleiter,
und wenn das Kleine richtig brav,
dann gibt’s auch wieder etwas Schlaf.

Informationen zum Gedicht: Das Babygedicht

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12.03.2015
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