Cholesterin zu hoch

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Herr Ochs geht zur Apotheke,
fünfzig Schritt, gleich um die Ecke,
am Tresen, die hübsche Marie,
fragt nett: „Mein Herr, was wünschen Sie?"

Dem Manne, ihm scheint es peinlich -
sie denkt - Kondome – wahrscheinlich,
er spricht leis, wie aus der Ferne:
„Hodenfarbe hätt ich gerne.“

Die Marie geht ´nen Schritt zurück,
fragt sich – ist dieser Mann verrückt ?
Dann tritt sie wieder vor und spricht:
„Was sie da wünschen, gibt es nicht."

Der Kunde aber meint ganz schlicht:
„Das kann nicht sein, ich glaub es nicht,
mein Hausarzt, der sagte mir doch,
mein Cholesterin sei zu hoch.“

„Er hat mir dringend geraten,
keinen Tag länger zu warten,
um bess're Werte zu erreichen,
soll ich sofort - die Eier streichen."

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Cholesterin zu hoch

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06.02.2017
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