Bruderliebe
Ein Gedicht von
Paul Kinzel
Was reimt sich auf Paul?
Richtig! Faul.
Das ist doch ab und zu etwas herrliches.
Nichts tun
und trotzdem ernten großen Ruhm?
Geht das?
Ich sage ja,
denn wenn ich nichts tue, werden Fehler nicht wahr.
Und wenn man alles richtig macht, ... ?
Scherz beiseite.
Wenn ich faulenze, dann suche ich gerne das Weite.
Nichts hören, nichts sehen und nichts gaffen.
Ich fühle mich dann wie die berühmten drei Affen.
Meistens sitze ich dann vor meinem PC.
In meinem Kopf gibt es dann einen Dreh.
Es purzeln dann nur noch Worte aus mir raus.
Manchmal werden sogar richtig gute Gedichte draus.
Gut. So gut wie mein Bruder bin ich nicht.
In meinen Augen ist der "kleine Poet" bereits ein großes Licht.
So wie er mit den Worten jongliert
und was dann immer passiert?
Er setzt sich hin und schreibt
und es gibt immer etwas was bleibt.
Gut. Er hat auch ziemlich viel zu berichten.
Sein Leben tut er verarbeiten beim Dichten.
Jetzt wird jemand sagen, hieraus spricht der Neid.
Ich sage sogar das stimmt und trotzdem bin ich für ihn bereit.
Er ist nun mal mein großer Bruder
und er ist auch kein Luder.
Wenn ich Hilfe brauche, dann ist er da.
Und deswegen ist unsere Beziehung richtig und wahr.
Geschwister müssen nun mal zusammen halten.
Niemand kann uns beide spalten.
Wir sind wie Pech und Schwefel.
Fügt man noch etwas Schwarzpulver hinzu, dann geht er ab der Frevel.
Wir sind schon eine explosive Mischung.
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