Bordsteinschwalben

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Bordsteinschwalben

Adler schweben majestätisch über Berge,
Schauen auf die Wiesen, Wälder, Felsen,
Bau'n sich auf mit Augen, ihren Stärke,
Recken sich nach Beute mit den Hälsen.

Nur die kleinen Bordsteinschwalben meinen,
Es den übergroßen Diven nachzumachen,
Leben nicht im Sein, gerne im Scheinen,
Schminken sich vor Kameras – und lachen.

Ja, der Regenbogen ist schon ihr Metier –
Verwechseln sie ihn nicht mit praller Sonne?
Meinen sie gar, Existenz am Meer, im Schnee
Sei pures Lebensglück und Dauerwonne?

Der Bordstein ist sehr glatt, gefährlich,
Manch eine wurde da schon aufgerieben,
So manches ist in dem Metier unehrlich,
Wenn da gemeint: Glanz könnte lieben!

Denn das Geschäft mit Wechsel in der Liebe
Verlangt nach Einsatz, Aufgabe von Würde.
Nur wer stabil in diesem Weltgetriebe
Der Medienwelt, der trage diese Bürde!

Das öffentliche Ritual des Bettes,
Mit dem so manche Schwalbe prahlt,
Hat ja in Wirklichkeit nichts Nettes,
Es geht darum, dass nun der Neue zahlt!


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Bordsteinschwalben

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20.06.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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