Bildtrauma

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Bildtrauma

Das Bildnis des Bildes kann eine Schlange sein,
Welche sich immer mehr ins Seelenheil einschleicht.
Dem Träger bietet es sich an als Sonnenschein,
Obwohl es nie mehr aus seinem Horizonte weicht.

Zunächst stärkt das manchmal die Eigenliebe:
Das Selbstverliebtsein ist ja auch mein Bild!
Doch wenn sich das Tageslicht herschiebe,
Ist's nichts weiter mehr als ein – Schlangenbild,

Mit dem diese Hypothek vermerkt,
Dass Gedanken virulierend tanzen,
Was dann den Widerwillen stärkt,
Uns auffordert, uns zu verschanzen.

So bildet sich nichts Neues weiter,
Wo solches den Menschen bindet.
Damit lebt er nicht freier, nicht heiter,
Weil er sich da nicht mehr herauswindet.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Bildtrauma

44 mal gelesen
08.04.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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