Beulenpest

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Ich leide an der Beulenpest,
seit wann, kann ich nicht sagen.
Für uns’ren Herrscher ist’s ein Fest,
drum hab‘ ich nicht zu klagen.

Die Rattenflöhe haben mich
letztendlich doch gebissen.
So werd‘ ich nie mehr abtrünnig,
Vivat, Ihr Drohkulissen!

Nun löst mein Hirn sich langsam auf,
gemartert von Geschwüren.
Sie hemmen auch den Blutkreislauf,
dies wird zum Tode führen.

Bis dahin aber bin ich so,
wie man’s hier längst sein sollte.
Intelligenz kotz‘ ich ins Klo,
die ich behalten wollte…

Informationen zum Gedicht: Beulenpest

609 mal gelesen
04.09.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige