Beltaine

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Folge dem Ruf
hinaus in die Nacht,
das Dunkel bedeckt schon die Felder.
Der Mond tritt hervor,
Feuer züngelt empor,
wie Silber sind Wiesen und Wälder.

Die Jagd schallt von Ferne,
es glühen die Sterne.
Ein Hirsch tanzt den tödlichen Tanz.
Der Jäger kehrt wohl zurück,
hat ihn erlegt mit Geschick.
Aus seinen Augen sprüht feuriger Glanz.

Es wartet die Jungfrau,
gelagert auf Fellen,
beschienen vom flackernden Schein.
Erwählt von den Weißen,
das Leben zu preisen,
soll Tochter der Erde nun sein.

Im Zwielicht der Schatten,
empfängt sie den Gatten,
empfängt ihn mit fruchtbarem Schoß.
Wie sie sich vereinen,
vom Feuer beschienen,
liegt die reine Natura wohl bloß.

Es verlöschen die Flammen,
es verstummen die Reigen,
der Mond hält einsame Wacht.
Er sah, was der Jäger genommen,
was die Jungfrau bekommen,
denn in ihr ward Leben entfacht.

Informationen zum Gedicht: Beltaine

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23.01.2020
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