Barmherzigkeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Barmherzigkeit


Sprache kann blutleer rüberkommen,
Wenn wir nur Begriffe nackt bringen,
Die zwar uns traditionell überkommen,
Jedoch nach Vergangenheit klingen.

Solch ein Wort ist Barmherzigkeit,
Man ahnt nur, was gemeint sein könnte,
Doch lebt es aus der Lebendigkeit,
Mit der man sich früher versöhnte.

Der Barmherzige öffnet sich fremder Not,
Nimmt den Leidenden in die Arme,
Hilft aus freien Stücken, bringt ins Lot,
Weil ihn das Mitmenschliche erbarme.

Doch wenn es diesen Menschen kaum noch gibt,
Stirbt dann das Wort Barmherzigkeit?
Verliert es, wo man nicht mehr Nächste liebt,
Auch ihre angestammte Erhabenheit?


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Barmherzigkeit

19 mal gelesen
11.11.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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