Baden gehen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man geht oft unwillkürlich baden,
und regt sich mehr als künstlich auf.
Man wird sich dabei selber schaden,
der Ärger nimmt dann seinen Lauf.

Sich selber stellt man in den Schatten.
Und meckert rum, es fehlt an Licht.
Dann führt man hitzige Debatten
mit jedem Hafer, der uns sticht.

Sehr häufig pflegt man auszuflippen.
Und geht mit sich nicht gnädig um.
Dann wird man aus den Latschen kippen,
doch später nimmt man sich das krumm.

Die Fehler andrer zu entdecken,
das zählt zu unsrem Fachgebiet.
Doch man hat selber Dreck am Stecken,
was man am liebsten übersieht.

Man hält auf sich und seine Ehre,
die man in hohen Tönen preist.
Man ist nicht so, wie man gern wäre.
Man geht sich selber auf den Geist.

Informationen zum Gedicht: Baden gehen

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27.08.2014
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