Backsteinhalle
Ein Gedicht von
Lars Abel
Der Wut das Herz geöffnet heut´,
bis es sich vollgesogen ganz
Zu Brüllen er dann doch gescheut,
trotz Augen voller Zornesglanz
Das stumpfe Tun am fließend´ Band,
der grauen Halle Alltagsgeist
Er schlüg´ den Kopf noch vor die Wand,
bevor der Faden reisst
Vom Karle mir ward kundgetan,
vom Karle, der etwas verlor,
nie wieder fasst er Hebel an
und formgepresstes Rohr
Die Seele von Metall ist kalt,
das Eisen aller Schmerz nicht reut,
zerriss die Finger dergestalt,
des Karles Hand verstreut
Maschinen rumpeln vor den Takt,
wo niemand aus der Reihe tanzt
die Leere aus Gesichtern ragt
viel weiter als die Angst
Die schweren Lider hangeln sich
von Schuss zu Schuss durch Koffein,
zur Pause gibt man andächtig
sich Nebelschwaden hin
Ihr Blick fährt wortlos an die Wand,
durchbohrt die Backsteinmauern,
der Augen Feuer ausgebrannt
die Zeiten überdauern
Es schwebt der Schnee auf´s Hallendach,
hier drinnen flackert trübes Licht,
um fünf ist jäh der Lärm erwacht,
wer ihn verlässt, den grüßt die Nacht...
(C) Lars Abel
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