Ausbildung im Himmel

Ein Gedicht von Marina Vieth
Das Christkind im Himmel
hat in ihrer Lehre,
eine große Engelskinderherde.
Sie laufen ganz in Gelb dort rum,
denn sie sind noch etwas dumm.
Für das weiße Gewand,
müssen sie noch lernen, allerhand.
Christkind holt das Fernrohr her,
"Damit könnt ihr die Menschen sehen,
bitte sehr."
"Einer nach dem Anderen,
schaut bitte da hinein
und ihr seht die Welt dort ziemlich klein.
"Beim genauen Hinschauen dann,
könnt ihr erkennen,
Menschen, die sich, arm, da nennen.
Das erste Engelskind schaut
nun hinunter.
"Ich seh nur alles bunter".
"Nein“, sprach das Christkind,
" nicht auf das Zirkuszelt, da rechts
hinten, neben dem freien Feld,
da sitzt ein Mann, der hat kein Geld."
"Ja," freute sich das Engelskind.
"Jetzt ist er ganz klar zu sehen,
ich glaube, er kann gar nicht stehen,
Er hat keine Schuhe an
und friert so sehr, dass er nicht
laufen kann."
Ein anderes Kind nun spricht:
"Das ist gemein,
andere Menschen schlüpfen in ihre
Stiefel rein
und er wird krank, der alte Mann,
wenn er das nicht machen kann."
"Du hast Recht" lobte ihn das Christkind.
"Jetzt bitte das nächste Kind".
Der kleine Engel, brauchte eine Leiter,
damit sah er etwas weiter.
"Da sehe ich eine alte Frau, einen
Einkaufswagen schieben, wenn sie
So weitermacht bleibt sie noch liegen."
"Nun rutscht sie aus auf diesem Eis,
vielleicht hat sie was gebrochen,
wer weiß?!"
Ein anderes Engelskind meldete sich
sich da zu Wort:" Wir müssen es ändern, aber sofort!"
Das Christkind ist über soviel
Fürsorge der Kleinen begeistert.
" Diese Stunde habt ihr gut gemeistert."
"Jetzt macht Euch auf den Weg zur Erde,
damit es dort endlich Weihnachten
werde. "
"Schenkt Menschen, Liebe, Wärme,
Herzlichkeit, dann sind sie zum
Helfen auch bereit
und niemand muss mehr frieren
oder hungern und braucht auch
Nicht auf der Straße rumzulungern".
"Husch, husch, nehmt Euch an die Hand
und wenn ihr zurück seid,
verleihe ich Euch
das weiße Gewand."

© Marina Vieth

Informationen zum Gedicht: Ausbildung im Himmel

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17.11.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marina Vieth) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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