Aus dem Ehealltag

Ein Gedicht von Sabine Brauer
Ein Mensch so um die siebzig war
so ab und an verdrießlich.
Wenn seine Frau mal putzte gar
so richtig ungenießlich.

Das offne Fenster störte ihn,
weil´s kühlte ihm die Glatze,
drum schnitt es seiner Liebsten, ach,
´ne richtig freche Fratze.

Auch heute greint er wieder rum:
„Hier ist doch gar nichts dreckig.
Wenn ich in Ruh nicht lesen kann,
werde ich richtig bockig!“

Das Weib, wie dumm, es lacht ihn aus
und wischt gemütlich weiter.
Doch gibt sie ihm ´nen dicken Schmatz,
das stimmt ihn wieder heiter.

© Sabine Brauer

Informationen zum Gedicht: Aus dem Ehealltag

12.417 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
25.08.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Sabine Brauer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige