auf der suche

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
auf der Suche bin ich, nach letzter Klarheit
und nach der einzig gültigen Wahrheit,
nach dem, was mich beim Grübeln umtreibt
und danach, was uns am Ende noch bleibt,

auf der Suche raus aus dem alten Trott,
nach dem einen alles verzeihenden Gott,
die Regeln habe ich oft missachtet und
auch zu gefällig mich selbst betrachtet,

geleugnet hab ich und Worte bereut,
gegeb'ne Versprechen brach ich erneut,
das Fragen nach der Essenz des Lebens,
es war verzweifelt, doch nicht vergebens,

Conscientia, mein eig’nes Gewissen,
du bist mir ein steinhartes Ruhekissen,
doch wollt’ ich’s wahrhaftig besser machen,
nicht ewig die gleichen Feuer entfachen,

nun hör’ ich dich flüstern in stillen Stunden,
‚Du hast nun endlich dich selbst gefunden,
versuche es einfach, dir ganz zu trauen,
nicht auf die Meinung der Andren zu bauen,

steh zu den hellen und dunklen Seiten,
sich selbst annehmen, heißt weniger leiden,
betrachte Vergangenes ohne Bedauern,
zerstöre verzeihend die letzten Mauern,‘

auch weiterhin werde ich fragen, sinnieren,
vernommene Thesen neu interpretieren,
in diesem Gedankenkreis bin ich gefangen,
Gewissheit werde ich niemals erlangen



M.M.

Informationen zum Gedicht: auf der suche

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25.06.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Marie Mehrfeld) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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