Aschenschmuddel

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Es lebte einst ein Königssohn,
der sucht ne Braut, das weiß man schon,
für sich und für das Königsreich.
Denn Eltern war die Wahl nicht gleich.

Das Königspaar war sich im Klaren,
man muss von vorn bis hinten sparen,
drum muss sie Feuer machen können
und nicht bis in die Puppen pennen.

“Reit also in die Welt hinaus
und komm erst dann zurück nach Haus,
bis du fandst die Queen der Flammen,
dann aber komm mit ihr zusammen.“

Schon mutlos ritt er vor sich hin,
das Leben war so ohne Sinn.
Da sah er dieses Girl voll Asche,
er dachte: Leck mich an der Tasche.

Aufs Pferd zog er sogleich die Kleine,
macht seinem Zossen schnelle Beine.
Bringt sie auf elterliche Schloss,
mein Gott, war da die Freude groß.

Das End von der Geschicht` , ich weiß,
jetzt wird die Story richtig heiß.

Wer ein Leben lang nur Erbsen zählt,
bei der, wenn sie sich noch so quält,
gibt`s im Kamin kein warmes Licht,
Schmuddel bekam den Prinzen nicht.

Informationen zum Gedicht: Aschenschmuddel

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14.03.2012
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