Aristotelisches

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Aristotelisches

Wäre das Wirkliche
immer das Wesen an sich,
so wäre das Unwirkliche
dem Wesen fremd.

Wäre das Wahre
an sich ein Wesendes,
so wäre das Unwahre
Teil eines Anderen,
jedoch auch wesend,
weil es sonst ja
wirkungslos bliebe.

So kann denn
das Seiende erst
ins Sein gehoben werden,
wenn es im Wirklichen
als Wahres erkannt
und gegen den Zufall
wie gegen das Unwirkliche
und auch das Unwahre
abgeschieden wird.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Aristotelisches

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17.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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