Anklage gegen den Krieg

Ein Gedicht von Martin Heil
Du Freund der Bosheit
der Mächtigen,
wir klagen dich an:

Du blendest sie
mit dem billigen Glück
des vermeintlichen Sieges.

Du verdirbst
ihr Reden
mit dem Gift der Lüge.

Du tränkst
ihre Teppiche
mit dem Blut deiner Opfer.

Du machst sie zur Pest für die Welt.

Du Feind der Güte
der Friedvollen,
wir klagen dich an:

Du nimmst ihnen
ihre Kinder
mit Befehl und Gehorsam.

Du zerstörst
das Wenige,
das sie zum Leben brauchen.

Du regnest aus
über sie
Tod und Schmerz und Trauer.

Du legst ihnen auf das Joch des Leidens.

Wisse Krieg:
Noch immer
hat dich die Wahrheit besiegt,
noch immer
kam wieder Frieden ins Land,
noch immer
musstest du gehen.

Gehe bald,
gehe jetzt,
geh!

Informationen zum Gedicht: Anklage gegen den Krieg

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19.03.2022
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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