Analogie
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Herbstwind rauscht durch die Blätterkrone
drückt und zerrt am Buchenbaum.
Der Stamm, in seiner Stärke, merkt es kaum.
Er trotzt dem Angriff ihm zum Hohne.
Doch nach und nach zupfte der Wind
am Blattwerk bis die Blätter fielen,
sich loslösten von den trocknen Stielen,
ringsum den Boden deckten sehr geschwind.
Die Buche, ihres Schmucks entblößt,
streckt himmelwärts ihr nackt´ Geäst,
daß ihre stolze Schönheit sie so schnell verläßt,
bei ihr auf Unverständnis stößt!
Ein Fabelvers ist dies – na, klar.
Wie auch der Mensch im Herbst des Lebens
auf ew´ge Frische hofft vergebens,
nimmt traurig die Veränderungen wahr!
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