An des Weihers Uferzone

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
An des Weihers Uferzone

Will ich gehen, will ich stehen,
Gar den Blick verhaltend finden,
Weil wir hin zum Weiher sehen,
Wo sich Lebensbilder finden,
Vermögen im Ruheverwinden
Dem Gemüt Glanz zu schenken,
Wenn Blicke wir zum Freien lenken.

Üppig wächst das Gras am Rand,
Im Sommer nicht zu übersehen,
Dass hier am Wasser fruchtbar' Land,
Wo niemand Lust hat, Gras zu mähen
Und, weil man selbst Gast hier ist
Man den Sturm der Zeit vergisst.

Dann seh' ich Zinnoberschirme,
Rotkappen – in der Uferzone!
Sie wachsen, wo gar kein Gestürme,
Ich dem Farbspiel gern beiwohne:
Die Pilze wachsen, ältere gehen,
Alle wollen wir gerne sehen.

Trotz Pflücklust, voller Tatendrang
Lassen wir sie lieber stehen:
„Natur habe Du Deinen Gang,
Wir wollen lieber weitergehen.“
Denn wenn wir alles ernten nur
Schönt immer weniger Natur.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: An des Weihers Uferzone

45 mal gelesen
12.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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