Am Pokertisch

Ein Gedicht von Johanne Thomsen
Es ist an der Zeit den Taktstock wieder selbst in die Hand zunehmen......
Den Schalter umlegen
das Licht anmachen
den Ton wieder anstellen
die Schuhe anziehen
den Weg sehen
den Koffer packen
den Schritt wagen
den Schrei runter schlucken
das Lächeln aufsetzen
das Pferd satteln
den Ruf hören
den Mond sehen
das Lied singen
das Herz verschenken
in den Himmel blicken
die Melodie pfeifen
auf Wolken klettern
die Welt von oben sehen
die Wirklichkeit verzaubern
den Stürmen trotzen
den Geist frei lassen
den Schatz suchen
mich selbst finden
die Vergangenheit abstreifen
die Qualen vergessen
die Felder neu bestellen
die Blumen pflücken
Leben spüren
die Bedenken ignorieren
den Blick schärfen
die Richtung bestimmen
mit dem Schicksal neu verhandeln
den Schlüssel wiederfinden
das Lied laut singen
die Flügel ausbreiten
den Wind nutzen
die Fesseln lösen
die Rüstung ablegen
den Kampf beenden
einen Baum pflanzen
alte Zöpfe abschneiden
ein Nest bauen
Schmetterlinge lachen hören
den Strick durchschneiden
Den Rucksack ablegen
der Hummel folgen
die Sterne putzen
Träume sammeln
die Ängste herausfordern
das Bild malen
die Karten neu mischen
den Einsatz erhöhen
jetzt pokern wir.........

Johannne Thomsen

Informationen zum Gedicht: Am Pokertisch

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14.12.2020
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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