Altbauidylle
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Hinter Häusern, hinter Mauern,
hat das Stadtkind sein Zuhause,
Tag für Tag im Hof rum kauern,
keinen Freiraum für Gesause.
Nur Beton und Wäscheleinen,
weder Blumenbeet, noch Rasen,
Sonnenlicht bleibt hinter Steinen,
nur der Wind kann zaghaft blasen.
Unrat quillt aus Kunststofftonnen,
durch alte Fenster dröhnt Musik,
Jahre sind hier schnell verronnen,
der Altbau modert Stück für Stück.
Dem Eigentümern scheint´s egal,
Mitgefühl ist nicht vorhanden,
für ihn sind Kinder asozial,
ist ihm gleich wo sie mal landen.
Wichtig sind die Mieteinnahmen,
es zählt für ihn nur bares Geld,
selbst den Ärmsten aller Armen,
wird jeder Cent herausgequält.
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