Allgesänge

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Allgesänge


Vereinsamung kannte ich noch nie,
Immer war ich mit dem Leben beschäftigt,
Manchmal ganz frei, manchmal in Müh',
Das hat mein Seelenleben sehr gekräftigt.

Kommt ruhesuchend abends die große Stille,
In welche langsam die Dunkelheit einfällt,
Senken sich Erwartungen und auch der Wille,
Des Tages Ungemach wird weggestellt.

Erst nach des Amselmannes Lobgesang
Stellt sich das Kunstlicht nachts mir in die Quere,
Denn die Natur sucht nach des Schlafes Gang,
Womit sich wieder Traumbildsuche mehre.

Dann im Zwischen, wo sich Tag und Nacht
Noch nicht so richtig trennen können,
Treten bereits die Allgesänge auf mit Macht:
Der Himmel will der Erde Verbindung gönnen.

Immer leiser tritt das Summen an mein Ohr
Und zeigt mir: Alles ist ja irgendwie verbunden,
Wenn die Sternenwelt tritt am Firmament hervor
Und der Schlaf hat endlich zur Ruhe gefunden.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Allgesänge

71 mal gelesen
20.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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