Alles nur im Fluss?

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Alles nur im Fluss?

Mit glaubensvollen Hoffnungsriten die Wüsteneien überwinden
Und mit günstigen Windesströmen die neue Heimat schnell zu finden:
So kommen mit den vielen Menschen die Fremden auch zu uns herein,
Die heimatlos und ungebunden im Fremden wollen heimisch sein.

Ist's gut, wenn Wanderflaggen wehen und Menschen nur noch im Mobilen
Dem Schicksale im Wege stehen, um ins gelobte Land zu ziehen?

Als Sammler, Jäger angetreten, verpflichtete sich frühe Menschheit,
Geborgen in der Sesshaftwerdung mit Vorräten und Sicherheit
Im Bauernstand zu Feldarbeit, Viehzucht und auch zum Häuserbauen,
Wodurch es zur Grenzziehung kam: Reichtum begünstigte zum Schauen.

Doch wenn Menschheit auf Wanderschaft und niemand mehr Felder bestellt,
Verliert das Dasein seine Kraft, vernutzt wird dann die Lebenswelt.


©Hans Hartmut Karg
2018

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Informationen zum Gedicht: Alles nur im Fluss?

207 mal gelesen
28.11.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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