Alles Banane

Ein Gedicht von Norbert Van Tiggelen
Ein Vater hört aus Tochter’s Zimmer
nachts Lustgeräusche und Gewimmer.
Drum schleicht er sich zu ihrer Tür -
es geht ihr schlecht, sagt sein Gespür.

Durchs Schlüsselloch er sorgvoll schaut,
doch was er sieht, ihn niederhaut.
Sein Mädchen sich mit einer Frucht
fidel verwöhnt die zarte Schlucht.

Am nächsten Tag, man glaubt es kaum,
der Vater schleicht von Raum zu Raum,
zieht hinter sich an einem Faden
die Banane durch den Laden.

Als seine Frau dies Spielchen sieht,
sie angstvoll vor ihm niederkniet
und sagt: „Mein Mann, was machst Du bloß,
bist Du verwirrt - was ist denn los?

Fast regungslos und noch geschockt,
auch wenn die Stimme etwas stockt,
spricht er gefasst im ruhigen Ton:
„Ich zeig das Haus dem Schwiegersohn!“

©Norbert van Tiggelen

Informationen zum Gedicht: Alles Banane

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01.06.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Norbert Van Tiggelen) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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