Äußerer Schein

Ein Gedicht von Hans Witteborg
In einem Bachlauf tiefschwarz
glänzt
ein Kiesel glatt geschliffen
so glatt und ohne Riefen,
dass du ihn gleich erkennst
*
Wie viele tausend Jahre
von starker Flut getrieben,
an Brüdern sich gerieben
bis er einst kam zu Tage?
*
So kann er dich verlocken,
du nimmst ihn in die Hand,
von Glanz und Form bist du
gebannt,
doch dann wird er ganz trocken.
*
Es war ein kurzer Augenblick
bis dass sein Funkeln schwand
nun liegt er grau und stumpf auf
deiner Hand:
der äuß´re Schein: vergänglich sein
Geschick.

Informationen zum Gedicht: Äußerer Schein

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10.08.2011
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