Adieu Menschlichkeit

Ein Gedicht von Thomas
Mir scheint es, mit der Menschlichkeit
reicht es gerade nicht sehr weit,
sie trägt schon seit geraumer Zeit,
ihr häßlich schwarzes Trauerkleid.

***

Wenn du im Krieg dein Heim verlässt,
von Kummer und Hunger gestresst,
weil ihr seit Tagen nichts mehr esst,
die Kinder vor Angst eingenässt,

auf der Suche nach Sicherheit,
im Handgepäck Sorgen und Leid,
dein Dasein schwer von Müdigkeit
und dennoch zu allem bereit,

hilfesuchend vorm Nachbarn stehst,
um Mitgefühl und Hilfe flehst,
trotz Sprachbarriere schnell verstehst,
dass du ihm auf den Wecker gehst,

dann wundert es mich nicht ein Stück,
dass du Misstrauen gibst zurück,
denen, die nicht teilen ihr Glück.
Dein Leben? Ein Dornengestrüpp!

Du weißt jeder Schritt wird schmerzen,
du fühlst Kälte in den Herzen,
du hörst Stimmen spöttisch scherzen,
kein' Trost spenden jetzt noch Kerzen.

***

Mir scheint es, mit der Menschlichkeit
reicht es gerade nicht sehr weit,
sie trägt schon seit geraumer Zeit,
ihr häßlich schwarzes Trauerkleid.

Thomas

Informationen zum Gedicht: Adieu Menschlichkeit

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22.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Thomas) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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