Aderbrand

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
An Stricken hängt die Hoffnung fest,
als hätt man sie geklebt, gepresst.
Und das Glück hängt in den Knoten,
wie ein Wink von Hundepfoten.
Am Galgen schaut der starre Kopf.
Ein Unglücksnarr! Ein armer Tropf!
den man klug geschoren hat.
Nun hängt er so, ganz aalesglatt.

Doch beflissen zählen Scheitel:
hartes Silber im Geldbeutel.
Die Tage sind so arbeitsam,
das Blicke ruhn, auf Scham und Damm.
Nachts dann, in den guten Stuben,
wo sich Träume schnell vergruben,
bis zum Regenrinnenplätschern
und den Podex Krallenquetschern,
wurden Sterne ausgesternt;
unds Gewissen brav entfernt.

Informationen zum Gedicht: Aderbrand

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08.02.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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