Abserviert! - Abgesang eines Schuftes
Wir trafen uns an manchen Plätzen,
im Stadtpark und am Bahnhofsklo,
und wussten Heimlichkeit zu schätzen,
mal hier, mal dort, mal irgendwo…
Doch beide haben wir betrogen
die Menschen, die uns blind vertrau’n.
Wir haben vorsätzlich gelogen,
kannst Du „ihm“ in die Augen schau’n?
Das Rollenfach des Saubermannes,
ja, das beherrsche ich perfekt!
Moralapostel Sankt Johannes,
doch keiner weiß, was in mir steckt…
Du fragst, ob ich Dich je geliebt hab,
oh nein, das hab‘ ich nie getan…
Und all die Schwüre, die ich Dir gab,
verzeih, da war nichts Wahres dran…
Nun bin ich Deiner überdrüssig,
es war ja nicht für alle Zeit,
die Tränen wären überflüssig,
es tut Dir weh – mir nicht mal leid…
Du warst ein Appetitanreger,
gegessen wird ab heut‘ zuhaus‘…
Ich weiß, ich bin nicht sehr integer,
ein mieser Schuft – mach‘ Dir nichts draus!
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