Abnutzungserscheinung
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Nutzen sich Gefühle ab wie eine scharfe Messerklinge,
die man in täglicher Routine braucht, umginge
damit in gedankenloser Selbstverständlichkeit,
sich eher verwundert, wenn sie keine Schneidigkeit mehr zeigt?
Gefühle – werden sie im Zeitenablauf stumpf
im Alltäglichen verpackt, nicht wahrgenommen. Dumpf
der Umgang mit der allerköstlichsten Himmelsgabe?
Oh, Narr, verschwende töricht nicht, was Geist und Seele labe!
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