Abgang

Ein Gedicht von Inge Millich
Abgang

Blutleuchtendrot und in gelbgebranntem Braun,
verlassen nun einst grüne Blätter Strauch und Baum.
Wildtanzend wirbeln sie durch Sturm und Wind
Während Frau Spinne ihre Netze spinnt

Durchs Wolkenmeer drückt sich ein Sonnenstreifen
Vom Apfelbaum da fallen nun die letzten reifen
Früchte auf die durchgeweichte Bodenstatt,
macht gen Süden ziehende Vogelscharen satt.

Wald und Feld erscheinen wie im Farbenbrand
Herbstfrei wird der Sommer stumm verbannt
Ohne dass er sich dagegen wehrt
Neidlos der Welt den Rücken kehrt.

© Inge Millich

Informationen zum Gedicht: Abgang

336 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
08.10.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige