Abendsinfonie
Der sanfte Abendwind der sinnlich
durch die grünen Blätter streift.
Die graue Dämmerung der Nacht, die
zärtlich nach dem Stundenglase greift.
Zwei Lerchen, die voll Sehnsucht
ihre wunderbaren Lieder singen.
Verträumte, malerische Töne,
die nach steter Wehmut klingen.
Der Tag scheint seinen heißen
Atem unwillkürlich einzustellen.
Der Mond beginnt den finsteren
Horizont ein wenig aufzuhellen.
Am nahen Bach, legt sich die Nacht
zum Schlaf hernieder.
Die ersten Sterne finden sich am
Himmelszelt nun wieder.
Bald treibt das Weltenschiff in
seinen unbedarften Reigen,
sinkt ab in dieses Labyrinth aus
Stille und aus Schweigen.
Bald werden erste Träume in
Gedanken neu erblühen.
Des Menschen Herz, verliert
des Tages Last und Mühen.
© Hansjürgen Katzer, Juli 2002
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