Auf dem Wind

Ein Gedicht von Zaubersee
Ich bin nur die auf dem Wind
verquirlt mit dem Blau
der vor Sehnsucht Brennenden
während meine Füße den Regen
in grauen Wolken spüren

Stimmen aus unruhigen Flügeln
wohnen In meiner Haut - ein immer Leises

ich bin nur die

erzähle des Nachts den himmlischen Jagdhunden
über unserer Stadt von Ammoniten
Donnerkeilen und Bernstein
"galaktisches Zittern" bellen sie
"wir wittern die Spuren sterbender Sterne"

ich bin

so weit gewandert
auf einem winzigen Staubkorn
in Steine gesprungen
die Sonne vergangener Jahre zu fangen
"wie groß ist die Dehnung deines Staunens?"
frage ich dich

"wir alle sind nur die auf dem Wind"
antwortest du "wir tragen unser kleines Gefunkel
in das Rauschen aus Werden und Sterben"

wir

sind nur auf dem Wind
in dem Flüstern der Blätter
erzählt es noch
ein Leises - Schönes
wir - von außen seltsam
betörend summende Wesen
mit so viel Angst
vor Liebe und Frieden

C. Zaubersee / Mara Krovecs / Regenlibelle / zwischenwelt / 2012


... ich drehte mich um und ging; mein Mund hatte die Trauerweide entflammt ...

Informationen zum Gedicht: Auf dem Wind

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22.02.2020
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