Zum Muttertag
Hoffentlich geht meine Dichtung
heute in jede Himmelsrichtung.
Wo heute deutsche Mütter wohnen,
waren einst jahrelang vier Zonen.
Alle brachten dann nur,
ihre, uns fremde Kultur.
In allen Zonen Mütter lebten,
die gleiches oder ähnliches erlebten.
Doch ohne Vorschriften und Schranken
möchten wir den Müttern danken.
Dieser Dank soll unbenommen
tief aus unseren Herzen kommen.
Neun Monate Kinder tragen ohne Gurt,
Wehen, Schmerzen und Geburt.
Windeln wechseln, Breie kochen,
Kranke hüten, bange Wochen.
Kindergarten, Schuleinführung,
Hausaufgaben, Hobbybemühung.
Konfirmation oder Jugendweihe,
die Mutter saß in letzter Reihe.
Bescheiden sah sie Tochter oder Sohn
steigen auf so manchen Thron.
Oder musste es hilflos erleben,
das manche sogar aufgegeben.
Deshalb ist es jede Mutter wert,
dass man sie doch einmal ehrt.
Und sei es auch nur eine Rose,
gemalt auf eine weiße Kaffeedose.
Man muss nicht Schätze schenken,
doch soll man an die Mutter denken.
Vorbei ist jedes politische Jahr,
als der Muttertag unwichtig war.
Darum lasst uns das Gewissen lenken
und heute an die Mutter denken.
Deshalb gehe auch meine Dichtung
heute in jede Himmelsrichtung.
14.05.2017 © W.R.Guthmann