Wolkenreich

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Statt mich rege nach Unkraut zu bücken,
lag ich heute Mittag faul auf dem Rücken.
Die Sonne drehte ihre tägliche Runde
und schien erbarmungslos schon eine Stunde.
Sie strahlte und brannte immerzu,
ich schloss die Augen, ging zur Ruh.
Doch plötzlich hatte ich das Gefühl,
es ändert sich was und es wird kühl.
Augen auf und erst mal sehen,
was so plötzlich ist geschehen-
Vorhin war über mir das reinste Blau,
jetzt war der Himmel wolkengrau.
Schäfchenwolken in Eile trieben,
der Wind lies neuen Nachschub schieben.
Jetzt sah ich, was man Träume nennt
und aus den Märchenbüchern kennt.
Wolken sich zu Gestalten formierten,
Tiere, Häuser, Bäume drapierten.
Jede Figur war dunkler und schneller,
denn in der Ferne wurde es schon heller,
Doch plötzlich aus dem Wolkenschoß
fielen Regentropfen riesengroß,
Jetzt stehe ich an trockener Stelle
und warte, dass der Himmel wieder wird helle.

29.06.2020 Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Wolkenreich

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29.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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