Wenn die Forsithia blüht

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Jährlich; wenn es nach Frühling riecht,
die Heckenschere durch den Garten kriecht.
Hecken, Sträucher, dünne Äste,
Von jeder Art schneidet sie für Bewohner und Gäste
gesunde, knospentragende Reste..

Mit ihnen wird ins Haus geeilt
und die Zweige werden auf Vasen verteilt
Beim Kaffee trinken kann man Wetten abschließen,
welche Zweige zuerst zu Blüten sprießen.
Die Forsythie eröffnet jährlich den Reigen,
um uns ihre gelben Blüten zu zeigen.

Passt man nicht auf und die Tasse gerät darunter,
macht gelber Pollenrand den Trinker munter.
Irgendwer spricht meist von Gift
obwohl das hier gar nicht zutrifft.
und schon werden die Forsythien Zweige, gezogen
und sind aus dem Fenster geflogen.

Tage später erst die andern nachziehen
und als Kirsche, Pflaume, Pfirsich blühen.
So kann man die Natur überlisten
und sich mit seinem grünen Daumen brüsten.

11.03.2020 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Wenn die Forsithia blüht

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10.03.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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