Stille

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Den ganzen Tag ist nur Lärm und Krach,
das hält jeden Menschen stetig wach.
Doch genießt der sein Tagesende,
wünscht er die Stille sich behände.

Der letzte Bus ist gerade weg,
kein Lkw sucht laut hier im Eck.
Die kleinen Autos summen leise,
wie Bienen in der Heimflugschneise.

Und entsprechend des Menschen Wille,
kommt plötzlich die totale Stille.
Da stutzt unser Mensch, was ist denn jetzt,
hat es mir das Trommelfell zerfetzt?

Habe ich das Gehör verloren
und bin nun taub auf beiden Ohren?
Ich höre gar nichts mehr, keinen Ton,
was ist mit der Kommunikation?

Da, mit „Sirr“ an seinem Ohr recht dicht,
kommt eine Mücke, die sonst gern sticht.
Der Mensch holt Luft, er lächelt heiter,
das Leben geht wie immer weiter.


22.08.2013 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Stille

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22.08.2013
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