Schmetterlinge 2

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Warum soll ich mich denn schinden,
als männliche Raupe oder Made,
wo sich doch viele Schmetterlinge finden
auch für Männlein im Städtchen Stade.

Im Winter sind sie gut versteckt,
in Pelzen oder dicken Wattejacken.
Mit Müh und Not man da entdeckt,
wo vorn und hinten sie zu packen.

Aber wenn die Frühlingssonne reist,
die Tage sind nicht lang genug,
jede ihre Ansicht als beste preist,
vom Heck bis hin zum Bug.

Die ersten, die die Sonne schaun
und das Wetter sinnvoll nutzen,
sind die Stader Stadthafenfraun,
die sich zum Feierabend putzen.

Sie können an ihrer Zukunft bauen,
den Nachwuchs zeugen und pflegen,
vorbeugend Fisch und Salate kauen
und sich in der Sonne bewegen.

Mit Lust und Liebe sie schwirren,
flattern, tanzen, sich freudig geben,
den Männern oft den Kopf verwirren,
das ist das natürliche, gesunde Leben.

08.10.2019 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Schmetterlinge 2

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08.10.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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